Seit heute hat das Sea Life Oberhausen eine ganz besondere Attraktion. In nur zwei Monaten wurde das ehemalige Atlantikbecken in eine „Tropische Lagune der Haie“ verwandelt. Damit zeigt das Sea Life Oberhausen erstmals auch tropische Meeresbewohner.
Seit heute hat das Sea Life Oberhausen eine ganz besondere Attraktion. In nur zwei Monaten wurde das ehemalige Atlantikbecken in eine „Tropische Lagune der Haie“ verwandelt. Damit zeigt das Sea Life Oberhausen erstmals auch tropische Meeresbewohner. Neben rund 3.000 farbenprächtigen Riffbewohnern ziehen auch Schwarzspitzenriffhaie, Ammenhaie und Stechrochen ihre Bahnen in dem sechs Meter tiefen und mit 1,5 Millionen Liter Salzwasser gefüllten Becken. Hailight heute – zwei große Zebrahaie komplettierten den neuen Bestand. Das Sea Life hat rund 600.000 Euro in die neue Attraktion investiert, allein die Fische haben einen Wert von über 250.000 Euro.
Insgesamt fünf Fischtransporte aus England und den Niederlanden hat es gegeben, bis der Bestand komplett war. Ab sofort ziehen zwei große Zebrahaie, zwölf Schwarzspitzenriffhaie (bis 1,50m), zwei Ammenhaie, zwei Zebrahornhaie und mehrere Stechrochen ihren Bahnen in Oberhausen. Besonderes Hailight seit heute – das Zebrahai-Pärchen (ein Männchen, ca. zwei Meter groß und ein Weibchen, ca. 1,50 Meter groß), das heute morgen das Ozeanbecken bezogen hat. Besonders das Männchen zog eine große Show ab und drehte direkt vor dem Glastunnel seine Kreise. Freunde haben die beiden auch schon gefunden, zahlreiche Königsmakrelen hängten sich direkt an die Schwanzflossen der Haie und hoffen nun auf Futterreste. Ihren Namen haben die Zebrahaie übrigens von ihrer Färbung im Jugendalter – nur dann haben sie schwarze Streifen. Etwa ab dem fünften Lebensjahr fangen sie an, sich umzufärben und die Streifen verwandeln sich in schwarze Punkte. Wenn die Umfärbung abgeschlossen ist, haben die Haie die Geschlechtsreife erreicht.
In der tropischen Rifflandschaft tummeln sich außerdem rund 3.000 farbenfrohe Meeresbewohner wie Faden- und Königsmakrelen, Rotzahn-Drückerfische, Flammenzwergkaiserfische, Zitronenflossen-Doktorfische, Orientalische Süßlippen und viele mehr. Den Anfang hatten vor vier Wochen Clownfische und Paletten-Doktorfische gemacht, die fast jedem Kind aus dem Kinofilm „Findet Nemo“ bekannt sind. In einem weiteren Becken kuscheln sie schon kräftig mit den Seeanemonen, mit denen sie in einer Symbiose leben.
In den letzten Wochen hat das Aquaristenteam im Sea Life Oberhausen hart geschuftet, um termingerecht fertig zu werden. Zahlreiche Nachtschichten mussten eingelegt werden, denn der normale Besucherbetrieb ging trotz des Umbaus weiter und sollte möglichst wenig gestört werden.
Die ehemaligen Atlantikbewohner wurden aus dem Becken gefischt, das Wasser abgelassen, 15 Tonnen Bodengrund entfernt, Korallenimitate und neue Dekoration eingesetzt, die Kulisse neu bemalt, die Statik überprüft, die Scheiben poliert und 15 Tonnen philippinischer Korallensand eingebracht. 1,5 Millionen Liter Leitungswasser wurden eingefüllt, mit 60 Tonnen Meersalz aus Frankreich vermischt und in nur vier Tagen auf 25°C aufgeheizt.
Sea Life hat rund 600.000 Euro in die neue Attraktion investiert, davon allein über 250.000 Euro für die Haie und Fische. Außerdem hat es große technische Umbauten gegeben. Da das Ozeanbecken jetzt einen eigenen Wasserkreislauf hat, musste ein zweites Lebenserhaltungssystem eingebaut werden und die Heizungs- und Entlüftungsanlagen wurden erweitert. Außerdem waren zahlreiche Änderungen in der Gebäudeleit- und Elektrotechnik nötig, die von der Firma Systec GmbH aus Dinslaken durchgeführt wurden.
Dass die „Tropische Lagune der Haie“ die Besucher begeistern wird, davon ist Dirk Neidhart (43), General Manager im Sea Life Oberhausen, fest überzeugt: „Die ersten Reaktionen der Besucher sind äußerst positiv, sie sind fasziniert von der Vielfalt und den Farben der tropischen Fische. Außerdem sind sie begeistert von der Schönheit der Haie und ihrer majestätischen Art durchs Wasser zu schwimmen.“ Die Erweiterung des Konzepts, neben der heimischen Unterwasserwelt auch die tropischen Meeresbewohner zu zeigen, folgt auch dem Grundgedanken, der hinter Sea Life steht. „Die Besucher sollen nicht nur die Faszination dieser Lebensräume entdecken, sondern auch auf die Gefahren, die diesen Bereichen drohen, aufmerksam gemacht werden“ erläutert er weiter.
Gerade tropische Rifflandschaften sind besonders vom Klimawandel bedroht. Ein steigender Meeresspiegel und der Anstieg der Wassertemperaturen hätten eine verstärkte Erosion an den Riffen zur Folge, ein Zuwachs wäre nicht mehr zur erwarten. Erste Warnsignale hat es gegeben, großflächige Korallenbleichen sind bereits in den letzten Jahren vermehrt aufgetreten.