Mit der höchsten Auszeichnung, die der Weltverband der Freizeitparkindustrie zu vergeben hat, ist jetzt Franz Mack (84), der Seniorchef der Mack-Unternehmensgruppe, in Atlanta ausgezeichnet worden.
Mit der höchsten Auszeichnung, die der Weltverband der Freizeitparkindustrie zu vergeben hat, ist jetzt Franz Mack (84), der Seniorchef der Mack-Unternehmensgruppe, in Atlanta ausgezeichnet worden: Franz Mack ist in die „Hall of Fame“ aufgenommen worden und ist damit in Gesellschaft des legendären Walt Disney. Bei einem Festakt mit über tausend Gästen im Rahmen der weltweit größten Freizeitpark-Messe in Atlanta würdigte der Präsident des Weltverbandes IAAPA (International Association of Amusement Parks and Attractions), Clark Robinson, Franz Mack als einen der „Pioniere für den internationalen Erfolg der Freizeitparks“. Der badische Unternehmer habe für seine großen Verdienste um die Freizeitparkbranche die Aufnahme in die „Hall of Fame“ seit langem verdient.
Franz Mack hat zusammen mit seinem Sohn Roland Mack im Jahr 1975 den Europa-Park in Rust bei Freiburg gegründet, der heute mit knapp vier Millionen Besuchern jährlich zum größten saisonalen Freizeitpark der Welt aufgestiegen ist. Mit der Aufnahme in die „Hall of Fame“ werden ein Foto und die zahlreichen Verdienste von Franz Mack auf Dauer in Washington D.C. präsentiert und verewigt.
Die hohe Auszeichnung wurde in Atlanta stellvertretend von den beiden Enkeln Michael und Thomas Mack entgegen genommen. Franz Mack: „Ich bin überrascht von dieser hohen Ehrung. Vor 30 Jahren bei der Gründung des Parks hätte ich mir nicht träumen lassen, dass ich einmal zusammen mit Walt Disney in der Hall of Fame verewigt werde. Für mich ist diese Auszeichnung auch ein Beweis dafür, dass Deutschland nach wie vor in der Lage ist, im internationalen Maßstab Höchstleistungen zu vollbringen. Deutschland ist lange nicht so schlecht, wie wir uns ständig selbst darstellen.“
Franz Mack wurde am 7. März 1921 als vierter Sohn von Heinrich und Theresia Mack geboren. Er ist Wagen- und Karosseriebaumeister. Im August 1947 gelang Franz Mack nach einigen Jahren Kriegsgefangenschaft in Russland, Afrika und Amerika die Flucht aus einem Lager im Elsass. Er durchschwamm zusammen mit seinem Bruder nachts den Rhein und wurde später für ein Jahr von seinem Vater in der amerikanischen Zone in Frankfurt bei einem Schausteller versteckt. Nach der Währungsreform kehrte er nach Waldkirch zurück und heiratete.
Im Jahre 1958 übernahm Franz Mack mit seinen Brüdern, Hermann und Willi, die väterliche Wagenbau- und Karussellfabrik in Waldkirch, die bereits im Jahr 1780 gegründet wurde. Die Betriebsstätten wurden in Waldkirch auf ein neues großzügiges Gelände verlegt. Die Weltkugel mit dem Wagen und Slogan „Die weite Welt ist mein Feld“ wurde zum Symbol Mackscher Wertarbeit. Zum Lieferprogramm des Unternehmens gehörten nicht nur Pack- und Kühlwagen, sondern auch Sonderfahrzeuge, die man unter anderem für Karussells, Go-Kart-Bahnen und mehrstöckige Geisterbahnen mit Kettenaufzug benötigt.
Seit 1958 setzte Franz Mack den neuen Werkstoff Polyester für Fassadengestaltung und Figurenbau ein. Zahllose Fahrgeschäfte wie „Musik-Express“, „Münchner Sprungschanze“ und „Petersburger Schlittenfahrt“ stammen von dem erfolgreichen Familienunternehmen aus dem Schwarzwald. Sie wurden weltweit in vielfacher Ausfertigung vertrieben.
Franz Mack ist mit seinem Sohn Roland Gründer des Europa-Park, der am 12. Juli 1975 seine Pforten in Rust öffnete. Bei seinen vielen Geschäftsreisen ins Ausland hatte er in den USA die Idee, einen Freizeitpark zu bauen. Zahlreiche Anlagen und Fahrgeschäfte, die im Park von Gästen aus aller Welt besichtigt werden, sind bis heute neue Konzeptionen des Waldkircher Stammwerks. Franz und Roland Mack hatten eine Freizeitlücke im Schwarzwälder Gebiet entdeckt und erschlossen. 1987 trat auch der jüngste Sohn Jürgen in die Geschäftsführung ein und der Park wurde sukzessive ausgebaut.
Dank seiner Leidenschaft für Technik tragen zahlreiche Fahrgeschäfte im Park seine Handschrift. Unter anderem konzipierte Franz Mack die im Jahre 1989 eröffnete Achterbahn „Eurosat“ wie auch die im Jahre 1997 in Betrieb genommene Hochgeschwindigkeits-Achterbahn „Euro-Mir“. Er hat das Modell noch im hohen Alter selbst entworfen und entwickelt. Neben seiner unternehmerischen Tätigkeit – nach wie vor ist er täglich im Europa-Park präsent – engagiert sich Franz Mack in einer Vielzahl von Ehrenämtern.