Der Europa-Park kann mit Stolz auf eine äußerst erfolgreiche Unternehmensgeschichte zurückblicken: 250.000 Gäste kamen im Eröffnungssommer 1975, heute ist das Familienunternehmen das meist besuchte Tourismusziel in Deutschland nach dem Kölner Dom. Mit mehr als 5 Millionen Besuchern im vergangenen Jahr ist der Europa-Park der mit Abstand größte Freizeitpark in Deutschland und der besucherstärkste saisonale Park weltweit. Über 100 Millionen Menschen haben den Park seit seiner Gründung besucht. Mit mehr als 100 Attraktionen und internationalen Shows sind Spaß und Unterhaltung für die ganze Familie auf einer Fläche von 95 Hektar garantiert. Längst ist der Europa-Park eine renommierte Tagungsadresse und ein beliebter Standort für Events und Fernsehproduktionen – und nicht mehr nur ein klassischer Freizeitpark. Durch Deutschlands größtes Hotel Resort ist er darüber hinaus ein beliebtes Kurzurlaubsziel für Gäste aus der ganzen Welt.
Von der Vision zur Wirklichkeit: Der Europa-Park entsteht
Während einer Reise durch die USA hatten Franz Mack und dessen Sohn Roland 1972 die Idee, einen eigenen Freizeitpark mit einem Unterhaltungsangebot für alle Altersklassen zu eröffnen. Dieser sollte darüber hinaus auch als Ausstellungsfläche für die in Waldkirch von Mack Rides hergestellten Produkte dienen, so dass potentielle Kunden sehen konnten, wie die Fahrgeschäfte in der Praxis laufen. Die Realisierung dieses Projektes dauerte schließlich drei Jahre, bis der Europa-Park 1975 zum ersten Mal seine Tore öffnet. Zurück in Deutschland war die erste Aufgabe die Suche nach einem geeigneten Standort. Wo zu dieser Zeit deutsche Parks eher regional ausgerichtet waren, schaute die Familie Mack von Anfang an über die Grenzen hinweg. Dabei war der heutige Standort Rust nicht von Anfang an im Gespräch. In Breisach, einer über 4.000 Jahre alten Stadt direkt an der deutsch-französischen Grenze, fand sich rund um den Europa-See ein Gelände, das für die Planungen bestens geeignet schien.
Auch wenn die Vorbereitungen bereits weit fortgeschritten waren und auch schon zahlreiche Genehmigungen vorlagen, scheiterte das Projekt letztendlich an dem Einspruch des Wasser- und Schifffahrtsamtes, das eigene Pläne mit diesem Gelände hatte. Was von Breisach blieb, der Stadt, die bereits 1950 als erste europäische Stadt überhaupt eine von der „Europa-Union Deutschland“ initiierte Probeabstimmung über die Bildung eines europäischen Bundesstaates durchführte und sich seitdem der europäischen Idee verschrieben hat, war der Name des Parks: Europa-Park.
Die weitere Standortsuche lenkte das Interesse auf ein anderes Gelände direkt an der Bundesautobahn Karlsruhe/Basel in der Nähe von Neuenburg. Auch hier begannen unverzüglich die Planungen und wurden ein weiteres Mal von einer Behörde, diesmal dem Autobahnamt Stuttgart, durchkreuzt. Diese forderte eine Verbreiterung einer benötigten Autobahnunterführung, was jedoch mit erheblichen Kosten und Aufwand verbunden gewesen wäre.
Wer gedacht hatte, dass durch diese Probleme bei der Standortsuche das Projekt ins Stocken geraten würde, sollte von den Bauherren schnell eines Besseren belehrt werden. In der Gemeinde Rust, unweit der Bundesautobahn Karlsruhe/Basel, wurde man auf ein Gelände rund um einen Jahrhunderte alten Schlosspark aufmerksam, der sich im Besitz der Gemeinde befand. Mit dem zum damaligen Zeitpunkt weniger als 3.000 Einwohner zählenden Fischerdorf Rust fand man nun auch eine Gemeinde, die voll und ganz hinter dem Projekt stand. Gerade der damalige Bürgermeister Erich Spoth, der heute Ehrenbürger des Parks ist, stand den Planern zur Seite und stellte dieses Gartenreich mit dem Schloss an den Ufern der Alten Elz für das Freizeitparkprojekt zur Verfügung. Nachdem als weiteres Gelände ein angrenzender Märchenpark erworben wurde, belief sich die Gesamtfläche auf 16 Hektar. Nach langwierigen Verhandlungen mit Behörden und Ämtern konnte mit dem Bau begonnen werden.
1975-1985: Gründerjahre, Wachstum trotz anfänglicher Widerstände
Die Entwicklung des Europa-Park ist eine Erfolgsgeschichte wie sie im Buche steht. Bereits im 18. Jahrhundert waren die Waldkircher Werkstätten berühmt für ihre Fähigkeiten im Wagenbau. 1870 erfolgte der Sprung ins Schausteller- und Karussellbaugeschäft. Schon 1915 war die Firma Mack Rides „Hoflieferant“ des Zirkus Krone, 1921 folgte die erste Achterbahn. Ab 1930 spezialisierte sich der Familienbetrieb auf Schaustellerwagen, Karussells, Geister- und Achterbahnen. 1951 baute Mack die erste Bobbahn aus Holz, nur ein Jahr später wagte das Unternehmen den Sprung über den Atlantik in das US-Geschäft. Unter Franz Mack wurde der Betrieb zum Weltunternehmen. Grundlage dieses Aufstiegs waren innovative Konzeptionen im Bereich der Fahrgeschäfte und der Einstieg ins Freizeitparkgeschäft. Dieser erfolgte 1975 mit der Gründung des Europa-Park in Rust, zunächst als eine Art „Schaufenster“ für die hauseigenen Produkte. Unter der Leitung von Franz Mack und seinen Söhnen Roland und später auch Jürgen entstand eine optimale Kombination aus Parkanlagen, Unterhaltung, Kultur und dem Nervenkitzel der Fahrgeschäfte, fast alle gebaut von der Mutterfirma Mack in Waldkirch.
Doch nicht jeder glaubte zu Beginn an den Erfolg, die anfängliche Skepsis war groß. „Der Pleitegeier schwebt über Rust“ oder „Was geschieht mit der Freizeitruine im badischen Fischerdorf“, diese beiden nicht gerade euphorischen Schlagzeilen gehörten zu den ersten Presseresonanzen auf die Idee der Familie Mack, im badischen Rust einen Freizeitpark zu bauen. Die Besucherzahlen gaben ihnen jedoch recht: 250.000 Besucher kamen 1975, ein Jahr später bereits 700.000, 1978 die erste Besuchermillion. Ein entscheidender Schritt war 1982 die Eröffnung des Italienischen Themenbereichs und die Umsetzung des europäischen Themenkonzeptes mit Bühnenbildner und Filmarchitekt Ulrich Damrau.
1985-1996: Europäische Ausrichtung, Marktführer, erste Auszeichnungen
Das europäische Themenkonzept wird mit viel Liebe zum Detail konsequent verfolgt, in Folge entstehen Holland (1984), England (1988), Frankreich (1990), Skandinavien (1992), Spanien (1994), und Deutsche Allee (1996). Das Konzept erweist sich als visionär vor dem Hintergrund der parallel verlaufenden politischen Neuordnung Europas. 1985 unterzeichnet, öffnet das Schengen Abkommen in den folgenden zehn Jahren bis 1995 die Grenzen zwischen den Mitgliedsstaaten.
Der hohe Qualitätsanspruch der Brüder Mack zahlt sich aus. Ob Gastronomie, Fahrgeschäfte, Gartenanlagen oder Shows, es wird konsequent auf höchstes Niveau geachtet. Bereits 1990 gibt die Stiftung Warentest dem Europa-Park als einzigem deutschen Freizeitpark die Note „sehr gut“. Zwei Millionen Menschen besuchen den Park 1991.
Das Urteil der Stiftung Warentest kommt 1996 zu dem eindeutigen Schluss: „Der Europa-Park in Rust bietet insgesamt das breiteste und qualitativ hochwertigste Angebot zu einem – vor allem in Vergleich zu Disneyland Paris – vertretbaren Preis.“ Und der Tourismusexperte Prof. Horst W. Opaschowski aus Hamburg geht noch einen Schritt weiter, wenn er sich mit folgenden Worten im Gästebuch des Europa-Park verewigt: „Erlebe Dein Leben – so heißt die Prognose für die Zukunft. Die Zukunft hier in Rust hat längst begonnen.“
1995-2014: Entwicklung zum Kurzreiseziel, Roland Mack wird Präsident des Weltverbandes, Ammolite einziges Sterne-Restaurant in einem Freizeitpark
Eine neue Epoche beginnt 1995 mit der Eröffnung des Hotels „El Andaluz“, dem ersten Hotel in einem deutschen Freizeitpark. Eine verlängerte Aufenthaltsdauer resultierend aus einem immer größeren Parkangebot lassen den Druck auf Übernachtungsmöglichkeiten steigen. Bereits im ersten Jahr ist das Hotel zu 87 Prozent ausgebucht, es folgt der Bau des Hotels „Castillo Alcazar“ 1999. Die Nachfrage ist enorm: Die Hotelgesamtauslastung im Jahr 2000 liegt bei 97,7 Prozent. Im Park wird mit drei Millionen Besuchern ein neuer Rekord erzielt.
2001/2002 öffnet der Europa-Park seine Pforten als erster Freizeitpark in Deutschland für eine Wintersaison. 180.000 Gäste kommen während der sechs Öffnungswochen. Mit der zunehmenden Bedeutung des Parks als Touristenmagnet erfolgt im Frühjahr 2002 nach jahrzehntelangem Ringen die Eröffnung der eigenen Autobahnausfahrt.
Der Bau eines dritten 4-Sterne-Erlebnishotels ist eine Frage der Zeit. Das Hotel „Colosseo“, das 2004 eröffnet wird, ist im italienisch-römischen Stil mit 1.450 Betten das größte Einzelhotel in Südbaden. Schon im ersten Jahr kann das ganzjährig geöffnete „Colosseo“ die traumhafte Auslastung von 95 Prozent verbuchen. 2007 folgte bereits das vierte 4-Sterne-Erlebnishotel „Santa Isabel“, das im Stile eines portugiesischen Klosters erbaut wurde. Im Sommer 2012 wurde das fünfte Erlebnishotel „Bell Rock“ eröffnet. Das im Neuengland-Stil erbaute 4-Sterne Superior Hotel rundet das Übernachtungsangebot des Europa-Park Hotel Resort mit zusätzlichen 1.000 Betten ab. Gemeinsam mit den Hotels „El Andaluz“, „Castillo Alcazar“, „Colosseo“ und „Santa Isabel“ gehört es zum größten Hotel-Resort bundesweit. Durch die erhöhte Hotelkapazität nimmt die Zahl der Zweitagesbesucher zu, der Einzugsbereich erweitert sich. So konnten zahlreiche Übernachtungen in den Europa-Park Hotels verbucht werden, viele weitere Übernachtungen initiierte der Europa-Park zusätzlich in der Tourismusregion Schwarzwald. Die Besucher des im Neuengland-Stil gehaltenen neuesten 4-Sterne Superior Hotels „Bell Rock“ können sich auf die Spuren der Pilgerväter und Entdecker begeben, die einst auf zu neuen Ufern strebten und den Atlantik auf abenteuerlichen Schiffsreisen gen neue Welt überquerten.
Das Firmenkundengeschäft wächst mit dem größeren Angebot an Veranstaltungs- und Tagungsräumen. Über 1.300 Veranstaltungen im Jahr werden derzeit über das 1998 gegründete Confertainment abgewickelt. Parallel dazu gewinnt der Park als Medienstandort an Bedeutung und ist heute beliebte Produktionsstätte für BR, Sat.1, SWR, ZDF, ProSieben unter anderem rund 200 TV-Sendungen werden jährlich im Park aufgezeichnet.
2009 erfolgte die Erweiterung des Parks um 15 Hektar, davon umfasst der neu entstandene Isländische Themenbereich mit dem gigantischen „blue fire Megacoaster powered by GAZPROM“ eine Fläche von zwei Hektar. Island erweitert das europäische Länderthemenkonzept und bietet den höchsten Looping einer Katapultbahn in Europa. 2012 wurde die Fläche des Europa-Park um weitere fünf Hektar erweitert: Durch den Bau des fünften Erlebnishotels „Bell Rock“ im New England Style samt modernem Fitness-Club und der spektakulären neuen Holzachterbahn „WODAN – Timburcoaster“. Mit der ersten Holzachterbahn seiner Geschichte wandelt der Europa-Park auf den Spuren seines Stammhauses Mack Rides in Waldkirch. Bereits 1921 fertigte das Familienunternehmen Mack seine erste Holzachterbahn an. Knapp 100 Jahre später wird „WODAN – Timburcoaster“ in die Parklandschaft integriert. 1050 Meter lang, 40 Meter hoch, über 100 Stundenkilometer schnell und mit einer maximalen Vertikalbeschleunigung von bis zu 3,5 G – das garantiert Nervenkitzel in einer rasanten Fahrt voller Mythen und Legenden!
Große Ehre wurde dem Europa-Park Ende November 2011 zuteil: Der Weltverband der Freizeitindustrie (IAAPA) ernannte Roland Mack als ersten Deutschen zum Präsidenten. Gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen setzte er sich vor allem für die strategische Entwicklung der Branche, den internationalen Erfahrungsaustausch und insbesondere die weitere Harmonisierung von Sicherheitsstandards ein.
Auch gastronomisch ist der Europa-Park weltklasse. Eine absolute Weltneuheit und einen völlig anderen Achterbahngenuss erleben Gäste seit 2011 im weltweit ersten Loopingrestaurant „FoodLoop“. Hier steht das Essen im wahrsten Sinne des Wortes Kopf! Ein weiteres Highlight: Nur etwa zwei Jahre nach der Eröffnung ist das im 4-Sterne Superior Hotel „Bell Rock“ integrierte Fine Dining Restaurant „Ammolite – The Lighthouse Restaurant“ 2014 mit zwei Michelin-Sternen sowie 16 Gault&Millau Punkten ausgezeichnet worden. Der Europa-Park ist somit der erste Freizeitpark weltweit mit einem Sterne-Restaurant!
Seit der Saison 2014 entführt der Europa-Park seine Besucher in einen Mikrokosmos der Superlative! Bei der Familienattraktion „Arthur – Im Königreich der Minimoys“ wird die Natur zum großen Abenteuer. Die gigantische Umsetzung der detailverliebten Kulissen von Starregisseur Luc Bessons Kino-Erfolgstrilogie „Arthur und die Minimoys“ zeigt die geheime Welt der Minimoys.
2015 wird der Europa-Park 40 Jahre alt und feiert sein Jubiläumsjahr mit zahlreichen Neuheiten und Überraschungen. Dazu gehören unter anderem die neue Express Lane. Sie sorgt dafür, dass die Besucher noch schneller in den Genuss der zahlreichen Attraktionen kommen: Das Förderband vom Parkplatz bis zum Haupteingang bringt die Gäste unkompliziert zum Europa-Park. Ein weiteres Highlight ist die Neugestaltung des Euro-Towers im Französischen Themenbereich. Auch die Parade, die jeden Tag durch den Europa-Park zieht, wird im Jubiläumsjahr zu einem besonderen Erlebnis für die Besucher.
Mehr als 3.500 Mitarbeiter, darunter 80 Auszubildende, sorgen während der Saison im Europa-Park für reibungslose Abläufe vor und hinter den Kulissen und werden in der eigenen Europa-Park Akademie qualifiziert aus- und weitergebildet. Bis zu 8.000 Arbeitsplätze werden darüber hinaus indirekt gesichert. Damit ist der Freizeitgigant mit Abstand der größte Arbeitgeber in der Region.
Der Europa-Park ist Teil einer internationalen Familie: Mit über einer Million Mitarbeitern, rund einer Milliarde Besuchern jährlich sowie einem geschätzten Gesamtumsatz von über 30 Milliarden US-Dollar haben sich die Freizeitparks weltweit zu einer wichtigen Branche entwickelt. Die IAAPA befasst sich als internationaler Verband der Freizeitunternehmen mit allen Belangen der Freizeitindustrie. Rund 4.500 Unternehmen in über 90 Ländern, darunter über 1.000 namhafte Freizeitparks, sind in der Organisation vertreten.
Zukunft und Generationenwechsel
Auch für die kommenden Jahre hat sich die Familie Mack viel vorgenommen: Neben der Optimierung bestehender Anlagen bedeutet dies vor allem eine Politik der kontinuierlichen Expansion mit neuen Attraktionen und Themenbereichen. Mit einem Umbau und gleichzeitig einer Expansion 2012 im traditionsreichen Mutterhaus in Waldkirch wurde ein weiterer Grundstein für die Zukunft gelegt. Auch die nächste Generation Mack stellt sich der Herausforderung und hat bereits Verantwortung übernommen. Seit 2007 unterstützen Michael und Thomas Mack, die Söhne von Roland Mack, die Geschäftsführung. Diplom-Betriebswirt Michael Mack verantwortet im operativen Management seit April 2007 Mack Solutions, Mack Media, die strategische Geschäftsentwicklung, Entertainment und das Baumanagement. Zudem leitet er im Produktionsbetrieb Mack Rides in Waldkirch die Bereiche Marketing und Vertrieb. Sein Bruder Thomas Mack leitet als Diplom-Hotelier das Hotel-Resort, die gesamte Park- und Eventgastronomie sowie das Marketing.
Freizeitindustrie für morgen, heute bei Mack erdacht, entwickelt und umgesetzt – ein Konzept, das auch im einundzwanzigsten Jahrhundert Erfolg sicherstellt. Der zufriedene Gast ist einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren, das heißt für den Europa-Park vor allem weiterhin konsequent auf Qualität und Innovation zu setzen. „Unsere Gäste verdienen nur das Beste, und genau das bekommen sie bei uns“, so Roland Mack, Inhaber des Europa-Park.