Die neue Inszenierung „Das Collier der Königin“ des hollywoodbekannten französischen Pferdestunt-Trainers Mario Luraschi in der Spanischen Arena des Europa-Park greift 2012 ein ganz neues Thema auf. Dort kämpften bisher Gladiatoren und Ritter, nun aber heißt es: „Einer für Alle – Alle für Einen“. Die Musketiere seiner Majestät sorgen mit actionreichen Stunts ganz nah am Publikum für atemberaubende Unterhaltung.
In der Arena fiebern die Besucher in der Saison 2012 mit D’Artagnan, Athos, Porthos und Aramis. In der etwa 40-minütigen Show versuchen die Diener des Königs, den gefährlichen Kardinal Richelieu zu stoppen, die Ehre der Königin wiederherzustellen und nebenbei noch Frankreich zu retten. Historisch betrachtet greift Stunttrainer Mario Luraschi die sogenannte Halsbandäffare auf – einen Betrugsskandal am französischen Hof aus dem 18. Jahrhundert.
Luraschi ist ein Weltstar der Reiterszene, seine Inszenierungen international hoch angesehen. Die Stunts des Franzosen hoch zu Ross sind bekannt durch Filme wie Johanna von Orléans, Brüder Grimm, Asterix & Obelix gegen Caesar, Lucky Luke oder die beliebte Winnetou-Reihe. In fast 500 Filmen spielen von Luraschi trainierte Pferde und Reiter mit. „Natürlich habe ich nicht alle Filme gesehen, dafür habe ich gar keine Zeit“, erzählt Luraschi. Sogar die berittene Staffel der französischen Polizei wendet sich bei Problemen an ihn. Bei seinem aktuellen Projekt arbeitet er mit Matt Damon zusammen – mehr verrät der verschmitzt lächelnde Franzose nicht.
Seit zehn Jahren ist Luraschi in Deutschlands größtem Freizeitpark tätig. Um ihn anzuwerben reiste Roland Mack persönlich nach Paris. Seither stellt sich Luraschi der Herausforderung im Europa-Park. „In der kleinen Arena muss die Show genau angepasst werden, da der Spielraum für die spektakulären Stunts sehr gering ist“, erklärt Luraschi. Alle Pferde und Reiter stammen aus seiner Stuntschule. Für die aktuelle Show reisten insgesamt 16 Reiter nach Rust jeder mit eigenem Pferd. Die 13 Männer und drei Frauen bestreiten circa drei Shows pro Tag, das sind insgesamt etwa 550 in einer Saison. Das Besondere an der diesjährigen Inszenierung ist die Nähe zu den Zuschauern. Die Darsteller gehen mit ihren Pferden quasi direkt ins Publikum, kämpfen hinter einer kleinen Schutzmauer auch unmittelbar vor den Tribünen und auf einem fast sechs Meter hohen Steg über der Arena. Die Schwerter sind schön anzusehen und klingen metallisch wie echte Waffen. Luraschi beherrscht die Kunst der Inszenierung perfekt: Es handelt sich um ungefährliche Filmschwerter – aus Aluminium.